bei der Beschulung von Flüchtlingen kommt es entscheidend
darauf an, dass wir für diese jungen Menschen möglichst
gute und passgenaue Bildungsangebote gestalten - sei es in der
Kita, in der Schule oder im beruflichen Bereich. Denn uns allen ist
klar: Ob die zu uns kommenden Flüchtenden einen guten Platz in
unserer Gesellschaft finden, ob sie hier heimisch und
glücklich werden, hängt sehr stark davon ab, wie
erfolgreich ihre Bildungsbiografie verläuft.
Die Landesregierung hat in den vergangenen Wochen und
Monaten die organisatorischen Voraussetzungen dafür
geschaffen, dass jedem dieser Kinder und Jugendlichen ein gutes
Bildungsangebot gemacht werden kann. Dafür wurden bislang
insgesamt zusätzlich 1.162 Lehrerstellen zur Verfügung
gestellt. Und es ist - auch dank einer großen Kraftanstrengung
der Schulverwaltung - gelungen, für die zu besetzenden Stellen
qualifizierte Kolleginnen und Kollegen zu finden.
Nach der Bereitstellung der notwendigen Ressourcen wollen wir nun
verstärkt an der Qualität der Angebote arbeiten und sie
spezifischer auf die Potenziale und Begabungen dieser jungen
Menschen zuschneiden. Vor wenigen Tagen ist in diesem Zusammenhang
im Registrierungszentrum in Heidelberg die sogenannte
Bildungsbiografische Ersterfassung gestartet. Hier werden
Informationen zum Bildungshintergrund der jungen Flüchtlinge
aufgenommen, die den Schulen und der Schulverwaltung künftig
über eine Datenbank zur Verfügung gestellt werden sollen.
Dadurch wollen wir die Zuordnung der jungen Menschen in die
passende Schule besser steuern. Weitere Details über das
Verfahren erhalten Sie in Kürze in einem Informationsschreiben
des Kultusministeriums.
Mitte Februar starten wir zusätzlich mit der Erprobung eines
ersten Bausteins einer neu konzipierten Potenzialanalyse für
Schülerinnen und Schüler in den Vorbereitungsklassen
(VKL) im allgemein bildenden und den VABO-Klasse im beruflichen
Schulbereich. Weitere Bausteine werden folgen. Mit Hilfe der Tests
sollen die Potenziale der VKL- und VABO-Schüler genauer
erfasst und analysiert werden, um sie besser individuell
fördern und einen reibungslosen Übergang in eine
Regelklasse ermöglichen zu können.
Ihr Kultusministerium Baden-Württemberg