kurz vor Ende des Schuljahres lenken die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten VERA 8 unseren Blick auf die bevorstehenden bildungspolitischen Aufgaben im Land. Die Schülerinnen und Schüler haben akzeptable Ergebnisse im Lesen und in den Sprachen erreicht. Die Befunde in der Rechtschreibung und in Mathematik aber können uns nicht zufriedenstellen. Die Ergebnisse machen deutlich, worauf es in den nächsten Jahren ankommt: Auf die Unterrichtsqualität im Land.
Mit zusätzlichen Stunden in den Fächern Deutsch und Mathematik auf der Stundentafel der Grundschulen, einer Erhöhung der Poolstunden an den Realschulen und den Vertiefungsstunden in den Pflichtabiturfächern an den Gymnasien ist ein Anfang bereits gemacht. Zudem wird es ab dem kommenden Schuljahr für Lehrerinnen und Lehrer an Haupt- und Werkrealschulen Qualifizierungsangebote geben, um ihnen Perspektiven auch an anderen Schularten zu ermöglichen. Nachdem die vergangenen Jahre im Zeichen der Reformen standen, beginnt nun eine Phase des Konsolidierens und behutsamen Nachsteuerns. Nicht Strukturfragen, sondern die Sicherung und Verbesserung der Unterrichtsqualität für alle Schularten sollen dabei im Mittelpunkt stehen.
Ein Thema, das mir dabei besonders wichtig ist, wird die Weiterentwicklung der Ganztagsschulen sein. Auf einer Gipfelveranstaltung zum Ganztag werden wir im November eine Zwischenbilanz ziehen und über den weiteren Ausbau von Ganztagsangeboten sprechen. Im neuen Schuljahr möchte ich beginnen, Schulstandorte im ganzen Land zu besuchen und dabei mit Ihnen ins Gespräch kommen. Der persönliche Austausch vor Ort ist mir sehr wichtig.
Ich freue mich auf diese Begegnungen, Diskussionen und Eindrücke. Zunächst aber möchte ich mich bei Ihnen für die geleistete Arbeit im aktuellen Schuljahr bedanken. Damit wir diese im neuen Schuljahr gemeinsam erfolgreich fortsetzen können, wünsche ich Ihnen für die kommenden Wochen gute Erholung und schöne Ferien.
Herzliche Grüße
Ihre Susanne Eisenmann
Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg