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05.11.2015

Bund-Länder-Konferenz „Frühe Bildung lohnt sich“

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: Qualität in der frühkindlichen Bildung ist für Baden-Württemberg ein Top-Thema

In Berlin haben sich heute (5. November) Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sowie Vertreter der Länder, der Kommunalen Spitzenverbände sowie der Gewerkschaften und Arbeitgeber zur Bund-Länder-Konferenz „Frühe Bildung lohnt sich“ getroffen. Ziel des Treffens ist, die Qualität in der Kindertagesbetreuung gemeinsam mit der Wirtschaft weiterzuentwickeln und als wichtigen Standortfaktor zu definieren. „Von der Bund-Länder-Konferenz erwarte ich gute gemeinsame Konzepte für die Jüngsten, für die Schutzbedürftigen; erfolgreiche Durchsetzung, Respekt und faire Finanzierungskonzepte auch bei der Integration von Flüchtlingskindern. Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung“ sagte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg, die Baden-Württemberg auf der Konferenz vertritt.

Im vergangenen Jahr wurde mit der ersten Bund-Länder-Konferenz ein gemeinsamer Qualitätsprozess angestoßen, der nun fortgesetzt wird. Im Zentrum des Treffens steht dabei eine gemeinsame Erklärung „Investitionen in frühe Bildung lohnen sich – für Kinder, Eltern, die Wirtschaft und die Gesellschaft“, in der alle Seiten bekräftigen, den Qualitätsprozess zu unterstützen, etwa durch eine kind- und familiengerechte Gestaltung von Arbeitszeiten.

„Für Baden-Württemberg ist die Qualität in der frühkindlichen Bildung ein Top-Thema“, betonte v. Wartenberg. Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg habe die frühkindliche Bildung ganz oben auf die politische Agenda gesetzt und viel Geld in die Hand genommen. „Jedes Kind, unabhängig von seiner Herkunft und Muttersprache, und unabhängig davon, ob es von Geburt hier lebt, zugezogen ist oder auf der Flucht mit Familie oder unbegleitet zu uns gekommen ist, hat ein Recht auf unseren Schutz, unsere Zuwendung und auf Bildung“, erklärte die Staatssekretärin. Die Landesregierung hat rechtzeitig auf die steigende Anzahl von kleinen Flüchtlingskindern in den Kindertageseinrichtungen reagiert und bereits 4,8 Millionen Euro zusätzlich für Sprachförderung und Eltern-Kind-Programme bereitgestellt. Ganz aktuell beabsichtigt die Landesregierung in einem zweiten Nachtragshaushalt weitere drei Millionen Euro für frühkindliche Sprachförderung zur Verfügung zu stellen. Darin sind 500.000 Euro für Coaching und Supervision von pädagogischen Fachkräften enthalten. Darüber hinaus ist geplant, die Weiterentwicklung von bis zu 100 Kitas zu Kinder- und Familienzentren mit einer Million Euro zu fördern.

„Für mehr Familienfreundlichkeit brauchen wir viele Partner. Hier ist auch die Haltung der Arbeitgeber entscheidend“, so v. Wartenberg. Auf der Konferenz wird die Staatssekretärin von Andreas Haffner, Vorstand für Personal- und Sozialwesen der Porsche AG, unterstützt, der als Vertreter der Wirtschaft für familienfreundliche Konzepte steht. „Eine Fluktuationsrate von gerade einmal 0,6 Prozent bei Porsche zeigt, dass wir mit unseren Angeboten rund um den Arbeitsmarkt der Zukunft vieles richtig machen“, sagt Haffner. Die enorme Mitarbeiterzufriedenheit, die sich daraus ablesen lasse, nehme man jedoch keinesfalls als selbstverständlich. „Vielmehr müssen wir permanent schauen, wie sich die Bedürfnisse verändern und welche Maßnahmen nötig sind, um insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten. Als Arbeitgeber ist es deshalb mehr denn je unsere Aufgabe, mit einer Vielzahl an Maßnahmen dafür zu sorgen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Höchstmaß an Flexibilität erhalten, um sowohl im Beruf wie auch in der Familie die gewünschte Verantwortung übernehmen zu können. Und hier spielen die Angebote in der frühkindlichen Betreuung eine immer wichtigere Rolle, weshalb dem Schulterschluss aller Beteiligten eine große Bedeutung zukommt.“

Weitere Informationen
Laut des aktuellen „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung vom August 2015 ist Baden-Württemberg bei der Qualität bundesweit auf Platz eins: Auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft kommen durchschnittlich 3,1 ganztags betreute Krippen- oder 7,7 Kindergartenkinder. Günstiger sind die Personalschlüssel in keinem anderen Bundesland. Nach Angaben der Bertelsmann Stiftung hat Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren bundesweit am meisten Geld in die frühkindliche Bildung investiert.

 

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