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08.09.2016

Weltalphabetisierungstag: Kultusministerium unterstützt Erwachsene mit großen Lese- und Schreibproblemen

Staatssekretär Schebesta: „Wir wollen das Tabu aufbrechen und den Betroffenen in Beruf und Gesellschaft neue Chancen eröffnen.“

Rund eine Million Erwachsene leidet in Baden-Württemberg unter großen Schreib- und Leseproblemen. Das Kultusministerium unterstützt deshalb Projekte an elf Standorten im Land, um Betroffene vor allem über ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Zudem hat der Bund angesichts dieser großen Herausforderung eine „Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ gestartet, die bis 2026 die hohe Zahl von bundesweit 7,5 Millionen Betroffenen reduzieren soll. Baden-Württemberg arbeitet daran mit. „Wir wollen das Tabu aufbrechen und den Betroffenen in Beruf und Gesellschaft neue Chancen eröffnen“, erklärt Staatssekretär Volker Schebesta anlässlich des Weltalphabetisierungstags.

Das Kultusministerium unterstützt bis 2018 insgesamt elf Projekte von Weiterbildungsträgern, für die 1,25 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) bereitstehen. Zu ihnen gehören Volkshochschulen ebenso wie private Träger. Zudem ist in diesem Rahmen beim Volkshochschulverband Baden-Württemberg eine Fachstelle für Grundbildung und Alphabetisierung mit zwei Personalstellen eingerichtet worden, um alle Weiterbildungsträger im Land zu unterstützen und zu beraten. Darüber hinaus hat das Ministerium im Frühjahr für 130.000 Euro eine Werbekampagne unter anderem mit der Herstellung eines Werbefilms gestartet, um die Problematik bekannter zu machen und die Projekte zu unterstützen. Mit der Kampagne sollen insbesondere Erwerbstätige angesprochen werden, um etwa in Zusammenarbeit mit Unternehmen ihr Lesen und Schreiben zu verbessern. Diese Grundbildung, mit Bezug auf den Arbeitsplatz, hat sich im Vergleich zu den traditionellen Abendkursen als besonders wirksam herausgestellt, zumal die Beschäftigten das Erlernte sofort im Beruf anwenden können. Dies bringt auch Vorteile für die Unternehmen: Sie können davon profitieren, wenn ihre Beschäftigten besser Lesen und Schreiben lernen und so zusätzliche Fähigkeiten gewinnen. „Wir wollen mit unseren Projekten dazu beitragen, dass Menschen ihre Ängste überwinden und besser Schreiben, Lesen und Rechnen lernen. Und wir wollen in Wirtschaft und Gesellschaft dafür werben, diese Menschen zu unterstützen“, erklärt Schebesta.

Die Träger im ESF-Projekt des Kultusministeriums mit Kursen zur Alphabetisierung und Grundbildung:

  • Technische Akademie Schwäbisch Gmünd
  • Institut Fakt.ori, Ulm
  • VHS Heidenheim
  • VHS Konstanz-Singen
  • VHS Karlsruhe
  • VHS Landkreis Freudenstadt
  • VHS Stuttgart
  • Abendakademie Mannheim
  • Effektiv-Bildung, Kuppenheim
  • VHS Freiburg
  • VHS Heilbronn

Hinzu kommt der Volkshochschulverband Baden-Württemberg mit der Fachstelle Grundbildung und Alphabetisierung.

Weitere Informationen:
http://www.km-bw.de/,Lde/Startseite/Kultur_Weiterbildung/Lebenslanges_lernen

Informationen zur Fachstelle Grundbildung und Alphabetisierung: www.fach-gral.de

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