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09.01.2017

Bildungsjahr für erwachsene Flüchtlinge: Kultusministerium unterstützt Projektträger beim Aufbau lokaler Netzwerke in Freiburg

Internationaler Bund Freiburg ist einer der zwölf Träger des Pilotprojekts
 
Staatssekretär Volker Schebesta: „Mit diesem bundesweit einzigartigen Projekt schaffen wir die Grundlage für eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge in Beruf und Gesellschaft."

An zwölf Standorten in Baden-Württemberg ist im September und Oktober 2016 das Projekt „Bildungsjahr für erwachsene Flüchtlinge ohne oder mit geringen Sprach- und Schreibkenntnissen“ (BEF Alpha) gestartet. BEF Alpha richtet sich an geflüchtete Menschen im Alter von 21 bis 35 Jahren. Ziel ist, den Frauen und Männern in Kursen Deutsch beizubringen sowie ihre beruflichen Fertigkeiten zu erkennen und zu fördern. Darüber hinaus werden Grundkenntnisse in der deutschen Politik und Kultur sowie demokratische Werte vermittelt. Grundlage für das Programm ist ein Konzept des Kultusministeriums. Finanziert wird das gesamte Projekt in den Jahren 2016 bis 2020 durch das Bundesbildungsministerium durch die Initiative Bildungsketten mit circa 2,1 Millionen Euro.

Internationaler Bund Freiburg am Projekt beteiligt

Der Internationale Bund Freiburg (IB) ist einer der zwölf Träger von BEF Alpha. Kultusstaatssekretär Volker Schebesta MdL hat das Projekt heute (9. Januar) gemeinsam mit der Freiburger Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, Geschäftsführerin IB Baden, Doris Lauer, und Christian Ramm, Leiter der Arbeitsagentur in Freiburg, vorgestellt.

Kombination von Sprache, Berufsorientierung und politischer Grundbildung

Die Migranten besuchen 35 Wochen lang Kurse und absolvieren zusätzlich ein fünfwöchiges Praktikum in einem Unternehmen. Ein solches Projekt in diesem Umfang und vor allem mit der inhaltlichen und didaktischen Verknüpfung der drei Komponenten Sprache/Alphabetisierung, Berufsorientierung und Politik/Kultur wird bundesweit erstmals umgesetzt. BEF Alpha zielt darauf ab, dass die Flüchtlinge bis Juli 2017 ein gutes Sprachniveau erreichen und ihren künftigen beruflichen Weg festlegen können. Ihr bis dahin erreichtes Niveau wird auch entscheiden, ob sie danach einen weiteren Bildungsgang absolvieren oder direkt eine Ausbildung beginnen können. „Die Kombination von Sprache, Berufsorientierung und politischer Grundbildung in einem Kurs hat sich als besonders zukunftsträchtig erwiesen. Wir sind davon überzeugt, dass wir geflüchteten Menschen dadurch ein gutes Rüstzeug für ihren weiteren Weg in Deutschland mitgeben“, sagte Staatssekretär Schebesta.

Die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit unterstützt das Projekt. Wichtig für den Erfolg ist eine enge Zusammenarbeit der Träger vor Ort mit den jeweiligen Kommunen und Landkreisen, Jobcentern und Arbeitsagenturen, Unternehmen sowie ehrenamtlichen Helfern.

Positive Zwischenbilanz: Motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer

In einer ersten Zwischenbilanz nach dem Start der Projekte im September/Oktober 2016 hätten, so Schebesta, die Projektträger zurückgemeldet, dass die Teilnehmer aller Kurse besonders motiviert seien. Zudem funktioniere das Lernen in den Kursen mit Menschen unterschiedlicher Nationalität oder Religion reibungslos. „Die bisherige Bilanz macht deutlich, dass die Kursteilnehmer für eine gute Zukunft in Deutschland motiviert arbeiten“, sagte Schebesta. Er bedankte sich ausdrücklich beim IB Freiburg und den anderen Trägern für ihr Engagement, das den Flüchtlingen einen guten Start in Deutschland ermöglicht. „Über Initiativen wie diese verfolgt der Internationale Bund gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer das Ziel, für kleine und mittlere Unternehmen geeignete Auszubildende und Fachkräfte zu gewinnen“, sagte Doris Lauer vom IB Baden.

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