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16.09.2015

Qualität in der frühkindlichen Bildung ist für Baden-Württemberg ein Top-Thema

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: „Auf die Erzieherinnen und Erzieher kommt es an: Bindung und Bildung sind die zwei Seiten einer Medaille. Beziehung und Erziehung ergänzen sich und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Die baden-württembergischen Kindertageseinrichtungen haben bundesweit die besten Personalschlüssel. Auf eine vollzeitbeschäftigte Kita-Fachkraft kommen in Baden-Württemberg durchschnittlich 3,1 ganztags betreute Krippen- oder 7,7 Kindergartenkinder. Besser sind die Personalschlüssel in keinem anderen Bundesland, wie der Bertelsmann Ländermonitor im August 2015 bescheinigt hat.

Eine entscheidende Rolle bei der Qualität spielen die Erzieherinnen und Erzieher. „Bildung, Erziehung und Betreuung. Dieser Dreiklang prägt das moderne Berufsbild der Erzieherinnen und Erzieher in unserem Land. Kinder als eigenständige Persönlichkeiten ernst nehmen, sie sensibel und achtsam begleiten und fördern, bestimmt ihren Berufsalltag. Diese Arbeit ist anspruchsvoll und verdient unser aller Anerkennung“, betont Staatssekretärin Marion v. Wartenberg anlässlich des Deutschen Kita-Tag, der heute in Dortmund stattfindet.

Erzieherinnen und Erziehern förderten den Bildungsprozess und die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes und legten das Fundament für schulisches Lernen. Von zentraler Bedeutung für eine qualitätsvolle frühpädagogische Arbeit sei die Persönlichkeit der pädagogischen Fachkraft, ihre Einstellung, ihre Haltung, ihr Wissen und ihr Können.

„Auf die Erzieherinnen und Erzieher kommt es an: Bindung und Bildung sind die zwei Seiten einer Medaille. Beziehung und Erziehung ergänzen sich und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, so Staatssekretärin Marion v. Wartenberg.

„Wir dürfen die Erzieherinnen und Erzieher nicht alleine lassen und unterstützen sie bei ihren Herausforderungen. Jedes Kind sei willkommen, unabhängig von seiner Herkunft und Muttersprache. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die zunehmende Aufnahme von Flüchtlingskindern und beim Thema "Sprachliche Bildung - Sprachförderung.“

Gute Arbeit bedarf guter Rahmenbedingungen. Die Landesregierung investiere jährlich zehn Millionen für die Fortbildung und Weiterqualifizierung von pädagogischen Fachkräften. „An regelmäßig landesweiten Fachtagen und internationalen Kongressen zu verschiedenen Themenbereichen, wie frühe Mathematik, Sprachbildung und Sprachförderung, Haltung und Werte in Kitas, Flüchtlingskinder, Inklusion, Kooperation Kindergarten-Grundschule / Bildungshäuser komme ich mit der Fachpraxis ins Gespräch und erfahre im Kontakt, wo konkret Unterstützungsbedarf ist“, äußert Marion v. Wartenberg.

Auch Wiedereinsteigerinnen würden nicht alleine gelassen. An Fachschulen für Sozialpädagogik oder von Fortbildungsträgern werden Wiedereinsteigerkurse angeboten. Träger bieten jungen Erzieherinnen und Erziehern eine vergleichsweise hohe Arbeitsplatzsicherheit. Lediglich 28 Prozent der ausgebildeten Fachkräfte unter 25 Jahren haben in Baden-Württemberg einen befristeten Vertrag. Bundesweit gilt das für 41 Prozent des Kita-Personals in dieser Altersgruppe, wie im Länderreport festgestellt wird. „Gute Bildung - gute Ausbildung - gute Arbeit. Das ist die Formel, die zum Gelingen führt“, betont Staatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Gute Bildung im frühkindlichen Bereich erfordere gute Fachkräfte. Gute Ausbildung werde in Baden-Württemberg an 65 Fachschulen für Sozialpädagogik angeboten. Gute Ausbildung werde durch gute Ausbildungsmodelle grundgelegt, wie etwa das bundesweit einzigartige Modell der praxisintegrierten Ausbildung an 55 Fachschulen. Rund 500 Personen haben als erster Jahrgang ihre praxisintegrierte Erzieherausbildung erfolgreich beendet. Neue Zielgruppen wie Männer und Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus anderen Berufen konnten für die Erzieherausbildung gewonnen werden.

Ein Hochschulabschluss "Frühe Bildung" könne an Hochschulen und allen Pädagogischen Hochschulen des Landes erworben werden. Der Anteil der Kitas in Baden-Württemberg, in denen mindestens eine pädagogisch Tätige mit Hochschulabschluss arbeitet, ist seit 2010 (14 Prozent) kontinuierlich auf nunmehr 25 Prozent gestiegen, so der Länderreport 2015.

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