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21.01.2016

Minister Stoch und Jacques-Pierre Gougeon, Rektor der Akademie Straßburg, unterzeichnen Erklärung zur Kooperation im Bereich der Lehrerbildung

Kultusminister Andreas Stoch: „Die Konzeption des Integrierten deutsch-französischen Studiengangs ist wegweisend und ein Motor für Innovation.“

Anlässlich des 53. Jahrestages der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages haben Kultusminister Andreas Stoch und Jacques-Pierre Gougeon, Rektor der Akademie Straßburg, heute (21. Januar) eine Absichtserklärung zur deutsch-französischen Zusammenarbeit im Bereich der Lehrerbildung unterzeichnet. „Die grenzüberschreitende Konzeption des Integrierten deutsch-französischen Studiengangs für das Lehramt Grundschule ist seit fünfzehn Jahren wegweisend und wird auch zukünftig ein Motor für Innovationen in beiden Bildungssystemen sein“, sagte Stoch bei der Festveranstaltung an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Die Erklärung bekräftigt, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Lehrerbildung auch künftig fortgesetzt und weiter vertieft werden soll. Um dies zu gewährleisten, gestaltet und erprobt eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen am Studiengang beteiligten Institutionen Maßnahmen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung. Jacques-Pierre Gougeon betonte: „Zur Annäherung beider Länder gehört die Förderung der Sprachen, aber auch die gemeinsame Lehrerbildung.“

Seit über zehn Jahren treffen sich Vertreterinnen und Vertreter des Kultusministeriums und der Akademie Straßburg, um die deutsch-französische Freundschaft zu feiern. Stoch gab in diesem Jahr auch dem Gedenken an die Opfer der Terroranschläge Raum. „Wir sind zutiefst betroffen und verneigen uns vor den Angehörigen der Opfer und vor der Trauer der ganzen französischen Nation. Dem Hass setzen wir unsere Freundschaft mit Frankreich entgegen. Und diese Freundschaft ist stark. Stark, weil es nicht nur eine Freundschaft der Politik, sondern vor allem eine Freundschaft der Menschen ist“, so Stoch. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung zur gemeinsamen Lehrerbildung habe Signalwirkung. „Den Lehrerinnen und Lehrern, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wirken, kommt eine Schlüsselrolle für das gegenseitige Verständnis zu. Sie prägen das Bild, das den Schülerinnen und Schülern vom Nachbarland vermittelt wird“, so Stoch weiter.

Der Integrierte Studiengang für die deutsch-französische Lehrerausbildung kombiniert die Anforderungen an die Lehramtsausbildung an Grundschulen in Frankreich und Deutschland. Dadurch ermöglicht der Studiengang, dass Lehrkräfte in beiden Ländern unterrichten können. In der ersten Ausbildungsphase sind die Partnerinstitutionen die Pädagogische Hochschule Freiburg und die Université de Haute-Alsace Mulhouse; die Partnerinstitutionen der zweiten Ausbildungsphase sind die Seminare für Didaktik und Lehrerbildung in Lörrach und Offenburg sowie die Ecole Supérieure du Professorat et de l’Education (ESPE) der Université de Strasbourg und das Rectorat de Strasbourg. Diese Institutionen bilden pro Studienjahr gemeinsam bis zu 30 deutsche und französische Lehramtsstudierende abwechselnd im Elsass und in Baden-Württemberg aus. Am Ende der Ausbildung haben die Absolventinnen und Absolventen den Masterabschluss in Frankreich und das Zweite Staatsexamen in Baden-Württemberg. Zurzeit gibt es Gespräche über einen gemeinsamen Abschluss auf Masterebene. 64 Studierende sind derzeit an den Hochschulen eingeschrieben oder befinden sich im Vorbereitungsdienst. Bisher haben 98 Absolventinnen und Absolventen den Studiengang mit Erfolg abgeschlossen. Der Studiengang wurde im Studienjahr 1998/1999 eingerichtet. 

Weitere Informationen zum Studiengang:
https://www.ph-freiburg.de/its

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