21.09.2016
Schulversuch Tablets am Gymnasium startet mit vier Pilotschulen
Ministerin Eisenmann: Die Chancen der Digitalisierung nutzen und Schülerinnen und Schülern beim Lernen unterstützen.
Im Rahmen eines Schulversuchs erprobt das Kultusministerium ab diesem
Schuljahr den Einsatz von Tablets im Unterricht an allgemein bildenden Gymnasien. Für die Pilotphase hat das Kultusministerium
insgesamt vier Gymnasien aus jeweils einem der vier Regierungsbezirke ausgewählt. „Wir wollen die Chancen der Digitalisierung
nutzen und herausfinden, wie Schülerinnen und Schüler mit Tablets beim Lernen unterstützt werden können“, sagt
Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Gemeinsam mit der Universität Tübingen soll deshalb untersucht werden, wie sowohl ein
medienspezifischer als auch ein fachlicher Mehrwert durch Tablets im Unterricht erreicht werden kann.
Das Werner-Heisenberg-Gymnasium Göppingen, das Helmholtz-Gymnasium
Karlsruhe, das Marta-Schanzenbach-Gymnasium Gengenbach und das Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen beginnen bereits im Schuljahr 2016/2017
mit zunächst jeweils zwei siebten Klassen den Unterricht mit Tablets zu erproben. Zwei weitere siebte Klassen je Pilotschule folgen im
kommenden Schuljahr 2017/2018. Die vier Pilotschulen wurden aufgrund ihrer Bewerbung sowie bereits gesammelter Erfahrungen mit digitalen
Endgeräten ausgewählt. Im Mittelpunkt der Erprobung stehen insbesondere die Fächer Mathematik, Englisch, Geschichte und die
Naturwissenschaften in den Klassen sieben bis neun der Mittelstufe. Für die benötigte Hardware erhalten die Schulen vom
Kultusministerium einen Zuschuss von jeweils bis zu 54.000 Euro. Darüber hinaus werden die teilnehmenden Schulen mit bis zu vier
Deputatsstunden pro Schuljahr entlastet und erhalten durch Fortbildungsveranstaltungen technische und fachliche Begleitung.
Der Schulversuch wird vom Hector-Institut für Empirische
Bildungsforschung der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen
wissenschaftlich evaluiert. „Wir wissen, dass die Digitalisierung die Schule verändert und Tablets den Unterricht
verändern. Unser Ziel ist es nun, zu untersuchen, ob und unter welchen Voraussetzungen digitale Endgeräte Lernprozesse
unterstützen können“, betont Prof. Dr. Ulrich Trautwein von der Universität Tübingen. Hierfür werde eine
solide Datenbasis benötigt. Vor diesem Hintergrund erproben ab dem kommenden Schuljahr 2017/2018 vierzehn weitere Gymnasien Tablets im
Unterricht. Diese vierzehn Tablet-Schulen werden entsprechend wissenschaftlicher Standards per Zufall gezogen. Ihre Benennung wird bis
Anfang Oktober erfolgen. Die vier Pilotschulen werden den vierzehn Schulen ab dem kommenden Schuljahr ihre Erfahrungen in regionalen
Fortbildungen weitergeben.
Insgesamt fördert das Kultusministerium allein mit rund einer Million
Euro die Beschaffung der benötigten Geräte. Weitere Mittel werden zur inhaltlichen Begleitung des Schulversuchs in den kommenden
Schuljahren bereitgestellt. In die wissenschaftliche Begleitstudie fließen zusätzlich Mittel des Hector-Instituts in
sechsstelliger Höhe.
Zeitplan Tabletprojekt
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2016/2017 |
2017/2018 |
2018/2019 |
2019/2020 |
2020/2021 |
4 Pilotschulen |
Klasse 7 |
Klasse 8 |
Klasse 9 |
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Klasse 7 |
Klasse 8 |
Klasse 9 |
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14 weitere Modellschulen |
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Klasse 7 |
Klasse 8 |
Klasse 9 |
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Klasse 7 |
Klasse 8 |
Klasse 9 |
Schulen starten mit jeweils zwei 7. Klassen, die nach oben wachsen.