Diskurs zu Eckpunkten einer gendersensiblen Berufsorientierung
22. bis 23. November 2017, Tagungshaus Weingarten
Die Berufswelt wird sich künftig aufgrund technischen wie auch demografischen Wandels radikal verändern. Die Digitalisierung der Betriebswelt führt zu einer grundlegenden Umwälzung beruflicher Tätigkeitsprofile und die Anforderungsniveaus im MINT-Bereich steigen. Der demografische Wandel, der mit Geburtenrückgang, Verlängerung der Lebenszeit und Migration einhergeht, schafft neue Herausforderungen im CARE-Bereich (Kinderbetreuung und Altenpflege).
Die Diskussion um den Fachkräftemangel bietet neuen Zündstoff. Insbesondere Frauen stehen im Fokus des Wandels und der Diskussionen. Die Tagung stellt den MINT- und CARE-Bereich gegenüber, deren berufliche Profile typisch weiblich bzw. typisch männlich konnotiert sind.
Analysiert werden unter Genderperspektive:
- Berufsprofile und ihre Innovation durch sich wandelnde Tätigkeitserfordernisse und durch die Reform der Ausbildungs- und Studienbedingungen im MINT- und CARE-Bereich;
- die Chancen junger Frauen und Männer auch mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt;
- die formalen Bildungsbedingungen allgemein bildender Schulen und informelles Lernen in der Familie als Voraussetzung der Berufswahl.
Die Tagung zielt darauf ab, einen interdisziplinären Diskurs über Eckpunkte einer gendersensiblen Berufsorientierung zu führen und Erkenntnisse zu gewinnen, wie traditionell gendertypische Berufsbilder aufzubrechen sind, um junge Frauen und Männer bildungsanalytisch differenziert bei ihrer Berufswahl unterstützen zu können.
Veranstaltet wird die Tagung von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Pädagogischen Hochschule Weingarten unter der Schirmherrschaft von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.