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frühkindliche bildung

Inklusion in Kitas teamorientiert fördern: Erste Evidenz

Mehrere Jungen sitzen auf dem Boden und spielen mit Bauklötzen aus Holz
Der Modellversuch Inklusion hat zum Ziel, die Teams in Kitas bei ihrer inklusiven Arbeit zu stärken. Die große Mehrheit der Fachkräfte und Leitungen sind laut Zwischenbericht sehr zufrieden mit der Begleitung durch den Modellversuch. Staatssekretär Volker Schebesta MdL sagt: „Es gelingt, die Gestaltung von Inklusion in Kindertageseinrichtungen zu unterstützen. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Evaluation.“

Inklusion ist ein Menschenrecht und Kernaufgabe von Kinderbetreuung. Zur Unterstützung inklusiver Kitas bietet das Land verschiedene Angebote, darunter seit 2020 auch den Modellversuch Inklusion (MoVe In) in acht Stadt-/Landkreisen. Dessen Ziel ist es, die Teams in Kitas bei ihrer inklusiven Arbeit zu stärken, um Kinder mit (drohender) Behinderung genauso wie alle anderen Kinder bilden, erziehen und betreuen zu können. Dazu erhalten die Teams eine individuelle Prozessbegleitung vor Ort in ihrer Kita durch Mitarbeitende des Modellversuchs.

Evaluationen sind zentral für die evidenzbasierte Steuerung von Landesprogrammen. Aus diesem Grund führt der Arbeitsbereich I des FFB eine unabhängige Evaluation des Modellversuchs Inklusion durch. Die Evaluation untersucht, wie wirksam der Modellversuch Inklusion in der Stärkung von inklusiver Bildung und Erziehung in der Kita ist und wie er fortentwickelt werden kann. So kann die Implementierung in die Praxis mit empirischen Daten unterstützt werden. „Es ist wichtig, den Modellversuch Inklusion zu evaluieren, um mit den gewonnen Daten das Landesprogramm weiterzuentwickeln. Es gelingt, die Gestaltung von Inklusion in Kindertageseinrichtungen zu unterstützen. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Evaluation,“ sagt Staatssekretär Volker Schebesta MdL, der am Kultusministerium für die frühkindliche Bildung zuständig ist.

Enge lokale Vernetzung ist wichtig

Der Zwischenbericht der Evaluation fußt auf den Angaben von 20 Kita-Teams (118 pädagogische Fachkräfte und Leitungen). Die große Mehrheit (87 Prozent) der Fachkräfte und Leitungen sind sehr zufrieden mit der Begleitung durch den Modellversuch Inklusion und würden diesen anderen Kitas weiterempfehlen. Die Zielrichtung des Modellversuchs liegt auf der Stärkung der Handlungsfähigkeit von Kita-Teams in der inklusiven Bildung und Erziehung. In diesem Sinne zeigt die Evaluation, dass die praxisnahen Impulse zum Themenfeld Inklusion und die begleitete Reflexion im Team von den pädagogischen Fachkräften und Kita-Leitungen besonders geschätzt werden. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Kita-Teams ist im Laufe der Prozessbegleitung sehr hoch und fördert den Transfer der Handlungsfähigkeit in den Kita-Alltag. Ein essentielles Merkmal des Modellversuchs ist der Bezug auf die vorhandenen Ressourcen in den Kita-Teams – dies wird sehr positiv wahrgenommen. Ebenso sind klare Stellschrauben benannt worden, an denen nun gedreht wird, um den Modellversuch Inklusion weiterzuentwickeln. Dazu zählt beispielsweise der Fokus auf einer engen lokalen Vernetzung mit anderen inklusiven Kitas, mit weiteren Professionen und mit den vorhandenen Unterstützungssystemen.

Die Befragungen der Evaluation wurden noch fortgeführt. Ein Abschlussbericht der Evaluation wird im Herbst 2023 vorgelegt. Dieser wird die Wirksamkeit des Modellversuchs Inklusion umfassend darstellen und so zu einem evidenzbasierten Vorgehen zur Stärkung von Inklusion in baden-württembergischen Kitas beitragen.

Weitere Informationen

In der Evaluation werden anerkannte Forschungsmethoden systematisch eingesetzt und unterschiedliche Perspektiven von Akteuren berücksichtigt. Standardisierte Online-Befragungen mit allen beteiligten pädagogischen Fachkräften und Kita-Leitungen finden zur Prozessmitte und nach Abschluss der Begleitung durch den Modellversuch Inklusion statt. So wird die Perspektive der Zielgruppe des Modellversuchs erfasst – die Kita-Teams. Zudem wurden leitfadengestützte Gruppeninterviews mit allen Qualitätsbegleitungen und Mitarbeitenden im mobilen Fachdienst durchgeführt, um die Innenperspektive des Modellversuchs abzubilden.

Weitere Informationen zur Evaluation des Modellversuchs sind hier abrufbar.

Die folgenden acht Kreise sind Standorte des Modellversuchs Inklusion:

  • Stadtkreis Mannheim
  • Landkreis Enzkreis
  • Landkreis Böblingen
  • Landkreis Esslingen
  • Landkreis Reutlingen
  • Landkreis Biberach
  • Stadtkreis Freiburg
  • Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

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