Nach einer intensiven Beratung durch die Grundschule und die Grundschulempfehlung treffen die Erziehungsberechtigten die Wahl der weiterführenden Schulart. Um für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule einen möglichst gelingenden Übergang in die Sekundarstufe zu gewährleisten, kooperieren Grundschulen und weiterführende Schulen miteinander.
Diese Kooperation ist insbesondere in der Orientierungsstufe von großer Bedeutung, welche die Klassenstufen 5 und 6 umfasst.
An der Gemeinschaftsschule gibt es nicht nur in der Orientierungsstufe, sondern auch danach, im Lernentwicklungsbericht grundsätzlich keine Noten und es müssen auch keine Versetzungsentscheidungen getroffen werden. Noten gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern, bei einem Wechsel der Schulart sowie in der Abschlussklasse. Des Weiteren lernen die Schülerinnen und Schüler in der Orientierungsstufe und danach bis zur Abschlussklasse in jedem Fach auf der für sie am besten geeigneten Niveaustufe. Die Schülerinnen und Schüler können also jederzeit zwischen den Niveaustufen wechseln, sowohl in der Orientierungsstufe als auch in den folgenden Klassenstufen. Somit wird an der Gemeinschaftsschule nicht nur in der Orientierungsstufe, sondern auch darüber hinaus, die Arbeit der Grundschulen fortgesetzt, in denen Kinder unterschiedlicher Begabung miteinander lernen können.
Die Lehrerinnen und Lehrer der Gemeinschaftsschule begleiten – nicht nur in der Orientierungsstufe – die Lernprozesse der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers sehr eng. Jeder Schülerin und jedem Schüler steht zudem eine Lehrerin oder ein Lehrer als Coach zur Verfügung, der die Schülerin / den Schüler in regelmäßigen Gesprächen in Fragen ihrer individuellen Lernentwicklung berät. Themen dieser Gespräche sind vor allem der Erwerb personaler Kompetenzen (Selbstdisziplin, Selbstreflexion, Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen, etc.) und sozialer Kompetenzen (Einhaltung von Regeln, andere beim Lernen unterstützen, etc.).
In der Orientierungsstufe ist ein besonders enger Kontakt zwischen Erziehungsberechtigten und Schule mit Informations- und Beratungsangeboten durch die Schule erforderlich. Auf einen regelmäßigen Kontakt mit den Eltern legen die Lehrkräfte an Gemeinschaftsschulen großen Wert. Ein wichtiges Anliegen ist, dass die Eltern gut nachvollziehen können, wie ihr Kind lernt. Deswegen ist ein gemeinsames Ziel, die Entwicklung und Lernerfolge der Schülerin oder des Schülers zu besprechen. Die unterschiedlichen Perspektiven ergeben ein Gesamtbild über die Schülerin bzw. den Schüler.
Neben den Gesprächen bildet häufig das Lerntagebuch ein weiteres Hilfsmittel für den Kontakt zwischen Schule und Elternhaus. Darin dokumentiert die Schülerin/der Schüler, was sie/er gelernt hat und welche Ziele sie/er erreichen will. Das Lerntagebuch kann von den Eltern genutzt werden, um sich jederzeit über die Lernentwicklung ihres Kindes zu informieren und der Schule auf kurzem Wege eine Nachricht zukommen zu lassen. Auch Lehrkräfte können so den Eltern Informationen zukommen lassen.