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19.01.2015

Bundesverdienstkreuz für Mario Capezzuto

Kultusminister Andreas Stoch: „Tatkräftige und engagierte Menschen wie Mario Capezzuto sind es, die dafür Sorge tragen, dass unsere Gesellschaft gut funktioniert und wirklich lebenswert ist.“

Kultusminister Andreas Stoch hat heute (19. Januar) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Mario Capezzuto verliehen. In seiner Laudatio ehrte der Kultusminister Capezzutos besonderes und vielfältiges Engagement im Sport, in Kultur und Politik: „Tatkräftige und engagierte Menschen wie Mario Capezzuto sind es, die dafür Sorge tragen, dass unsere Gesellschaft gut funktioniert und wirklich lebenswert ist“, betonte der Minister bei der feierlichen Verleihung in der Stadthalle Lorch.

Mario Capezzuto wurde im süditalienischen Nocera Inferiore geboren, im Alter von neun Jahren kam er mit seiner Familie nach Lorch in Ostwürttemberg. Die Liebe zur neuen und alten Heimat prägt Capezzutos Einsatz für den Austausch zwischen Deutschland und Italien und für die Integration ausländischer Mitbürger. So ist der gelernte Industriekaufmann seit 1973 im Lorcher Arbeitskreis zur Pflege der Städtepartnerschaften aktiv. Nach einem Studium hat Capezzuto als Fachoberlehrer über 30 Jahre lang unzähligen jungen Menschen nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch viele Kinder mit Einwanderungsbiografie gefördert.

Mario Capezzuto war immer politisch engagiert: Von 1991 bis 1997 als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lorch, bis 2006 im SPD-Kreisvorstand Ostalb und seit 1989 als Mitglied des Gemeinderats von Lorch. Seit 1999 ist Capezzuto im Kreistag des Ostalbkreises vertreten und von 1997 bis 2006 war er Mitglied des Landtags Baden-Württemberg. Mario Capezzuto war und ist in vielen Gremien und Verbänden aktiv, im Verband des Landesgymnasiums für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd oder im Stiftungsrat der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg.

1998 überrollte eine Schlammlawine Capezzutos Geburtsort Nocera Inferiore, 167 Menschen verloren dabei ihr Leben. Mario Capezzuto startete eine Spendenaktion, sammelte Kleidung, Decken und sonstige Hilfsmittel sowie rund 30.000 Euro. 2002 wurde er dafür mit dem Verdienstorden der Republik Italien in der Ritterklasse ausgezeichnet.

Auch im Sport engagierte sich Mario Capezzuto: Bereits Anfang der 1970er-Jahre setzte Capezzuto als Vereinsjugendleiter neue Akzente in der Jugendarbeit des TSV Lorch. Darüber hinaus leitete er als Schiedsrichter in über 20 Jahren knapp 800 Spiele. Capezzuto trug dazu bei, die Sportart Handball an den Schulen des Rems-Murr-Kreises im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia fest zu verankern. In Lorch initiierte Mario Capezzuto 1990 das dreitägige "Lorcher Löwen Turnier", ein überregionales Handballturnier. Das Turnier zählt heute zu den bundesweit größten Veranstaltungen seiner Art.

Im kulturellen Bereich hat sich Capezzuto als Kuratoriumsmitglied mit großem Erfolg für das Europäische Kirchenmusikfestival in Schwäbisch Gmünd eingesetzt. Unter seiner Leitung als Vorsitzender sammelte der Förderverein Staufer-Rundbild fünf Jahre lang Spenden für das Monumentalgemälde und trug auf diese Weise dazu bei, die Fertigstellung dieses überregional aufsehenerregenden Kunstwerks zu ermöglichen.

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