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Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinne

Kinder erforschen und entdecken die Welt durch ihre Sinne. Sie sehen, beobachten, hören, fühlen, tasten, riechen, schmecken. Bei diesem aktiven Prozess des Wahrnehmens begreifen Kinder die Welt in ihrer Differenziertheit, versuchen sich darin zurecht zu finden und sie zu begreifen. Dazu brauchen sie vielfältige Gelegenheiten zu sinnlich wahrnehmbaren Welterfahrungen, Zeit und Raum zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben innerhalb unterschiedlicher Erfahrungsfelder.

Kunst, Musik und Theater bieten den Kindern im Alltag die Mittel sich schöpferisch und damit aktiv mit sich selbst, den Spielpartnern und ihrer Umgebung auseinander zu setzen. Dabei werden Sinne sensibilisiert und die Persönlichkeitsentwicklung gefördert.

Gestalterische Tätigkeiten sind Formen experimentellen Denkens und Forschens und fördern in besonderer Weise die Entwicklung einer solchen differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit. Zeichen und Zeichnungen von Kindern sind ein sichtbarer und Ausdruck ihrer Wirklichkeit, sei es nun Bilder aus der „Kritzelphase“ vor Beginn des Kindergartenalters oder die typischen „Kopf-, Glieder- und Körperfüßler" und Bilder mit Handlungs- und Erzählstrukturen von Kindergartenkindern. Kinder müssen dabei in ihrer Individualität wahrgenommen werden. Unterschiedlichen Lernfortschritten bei den Kindern muss mit differenzierten Angeboten begegnet werden, Themen der Kinder müssen ernstgenommen werden. Damit Kinder sich in vielfältiger gestalterischer Weise äußern können, müssen ihnen unterschiedliche Gestaltungsmittel und Materialien frei zur Verfügung stehen. Projekte eignen sich für diese experimentelle, formale und gestalterisch-inhaltliche Auseinandersetzung ganz besonders.

Der Kindergarten muss ein Ort des optischen und klanglichen Wahrnehmens sein, ein Ort des Erkundens und Erfahrens, des Experimentierens und Erfindens und ein Ort für Gestalten und Formen. Gestisches und mimisches Darstellen sind im Sinne einer ganzheitlichen Ausrichtung ebenso wichtig wie Tanz und Bewegung, bildnerisches Gestalten, Spiele mit der Muttersprache und in ganz besonderer Weise auch die Musik. Die elementare Freude des Kindes am Hören und am Musikmachen muss genutzt werden. Kinder mit Seh- und/oder Hörbehinderungen benötigen besondere Gestaltungen der Umwelt bzw. der Räume und eine Abstimmung mit den entsprechenden Beratungsstellen ist hilfreich.


Ziele: Kinder

  • entwickeln, schärfen und schulen ihre Sinne,
  • erlangen durch die differenzierte Entwicklung, Nutzung und Integration ihrer Sinne Orientierungs-, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit und lernen achtsam zu sein,
  • erfahren die Bedeutung und die Leistungen der Sinne,
  • erfahren über die Sinneswahrnehmung Identität, Selbstvertrauen, Weltwissen und soziale Kompetenzen
  • und erleben ihre Sinne als Grundlage für Aktivität und Teilhabe,
  • nutzen alle Sinne, um ihren Alltag selbstwirksam zu gestalten, sich ihre materiale und personale Umwelt anzueignen, sich in ihr zu orientieren und soziale Bindungen zu erleben und zu gestalten,
  • können ihre Aufmerksamkeit gezielt ausrichten und sich vor Reizüberflutungen schützen.
  • nehmen Bilder und Klänge aus Alltag, Musik, Kunst und Medien sowie Eindrücke aus der Natur bewusst wahr und setzen sich damit auseinander,
  • entwickeln vielfältige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen ästhetisch-künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.



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