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04.03.2015

Bundesverdienstkreuz für Hilda Röder

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: „Hilda Röder ist eine bewundernswerte Vordenkerin der Hospizarbeit. Ihr beeindruckendes Engagement trägt dazu bei, dass in unserer Gesellschaft das Sterben als Teil des Lebens anerkannt wird.“

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg hat heute (4. März) das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hilda Röder im Rathaus Weil der Stadt überreicht. In ihrer Laudatio ehrte die Staatssekretärin Röders außergewöhnliches Engagement für den Hospizdienst. „Hilda Röder ist eine bewundernswerte Vordenkerin der Hospizarbeit. Ihr beeindruckendes Engagement trägt dazu bei, dass in unserer Gesellschaft das Sterben als Teil des Lebens anerkannt wird“, betonte die Staatssekretärin, die diese Auszeichnung im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck und in Vertretung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verlieh.

Ab 1991 betreute Hilda Röder im Pflegeheim Weil der Stadt Bewohnerinnen und Bewohner, 1992 gründete sie zusammen mit Christa Mandel die Hospizgruppe Weil der Stadt, die erste Einrichtung dieser Art im Landkreis Böblingen. Um Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung auszubilden, erarbeitete Hilda Röder Kurskonzepte. Als Unterstützer gewann sie hierfür die Kirchen, die Stadtverwaltung und den Landkreis Böblingen. Bis heute gilt ihr Ausbildungskonzept als wegweisend in der Hospizarbeit.

Als Leiterin der Hospizgruppe stellte Röder in ihrem Haus ein Büro zu Verfügung, wo eine 24-stündige Telefonbereitschaft gewährleistet werden konnte. Hilda Röder war es dabei immer wichtig, dass die Sterbebegleitung ehrenamtlich angeboten wird und dass für die Betroffenen keine Kosten entstehen.

Da die Organisation des Hospizdienstes immer mehr Zeit beanspruchte, baute Hilda Röder ein vierköpfiges Beratungsteam auf. Innerhalb dieses Teams wechselte die Leitung alle zwei Jahre. Sie selbst übernahm die Leitungsstelle als erste hauptamtliche Kraft und übergab den Stab nach zwei Jahren.

Staatssekretärin Marion v. Wartenberg: „Ohne Hilda Röder wäre vieles, was im Bereich der Hospizarbeit in Weil der Stadt heute möglich ist, völlig undenkbar.“ Aber auch auf Landesebene hat Röder sich für die Verbreitung des Hospizgedankens eingesetzt. Mitte der 1990er-Jahre war sie etwa an der Vorbereitung zur Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Baden-Württemberg e.V. (heute: Hospiz-Palliativ-Verband-Baden-Württemberg e.V.) beteiligt und drei Jahre lang in deren Vorstand tätig.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Hilda Röder ihren Roman "Henning flieht vor dem Vergessen", in den viele Erfahrungen aus der Hospizarbeit eingeflossen sind.

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