07.09.2015
Zumeldung dpa am 6.9.2015: Kinderschutzbund: Kita-Kräfte für Arbeit mit Traumatisierten
Staatssekretärin v. Wartenberg: „Erzieherinnen und Erzieher helfen den traumatisierten Mädchen und Jungen mit großem Engagement, anzukommen und zur Ruhe zu finden.Die Erzieherinnen und Erzieher lassen wir hierbei nicht allein.“
Baden-Württemberg unterstützt mit verschiedenen Maßnahmen Erzieherinnen und Erzieher bei der Begleitung und Förderung von Flüchtlingskindern. "Erzieherinnen und Erzieher helfen den traumatisierten Mädchen und Jungen mit großem Engagement, anzukommen und zur Ruhe zu finden. Die Erzieherinnen und Erzieher lassen wir hierbei nicht allein", betont die Staatssekretärin. V. Wartenberg verweist auf die neue Möglichkeit der Supervision von Erzieherinnen und Erziehern. Ferner investiert Baden-Württemberg im Jahr 2015 zusätzliche 2 Mio. Euro und im Jahr 2016 2,8 Mio. Euro für Sprachförderung von Flüchtlingskindern und Eltern-Kind-Programme. Flüchtlingskinder können ferner jederzeit im Jahr mit maximal 120 Förderstunden jährlich Sprachfördermaßnahmen im Rahmen des sogenannten SPATZ-Programms in Kitas und Kinder- und Familienzentren in Anspruch nehmen. Dort werden die Kinder in kleinen Gruppen gefördert, bereits ab fünf Kindern kann eine zweite Gruppe gebildet werden. Eltern-Kind-Gruppen, wie etwa Spielnachmittage, werden ebenfalls finanziell unterstützt.
Runder Tisch „Kleine
Flüchtlingskinder“
Bereits zu Beginn des Jahres 2015 hat Staatssekretärin Marion
v. Wartenberg den runden Tisch "Kleine Flüchtlingskinder und
ihre Familien begleiten" initiiert. Gemeinsam werden dort
Maßnahmen entwickelt, um Flüchtlingskindern das Ankommen
zu erleichtern und die Erzieherinnen und Erzieher bei dieser
Herausforderung zu unterstützen. Mitglieder sind neben dem
Staatsministerium, dem Integrationsministerium und dem
Sozialministerium Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalen
Landesverbände, der Regierungspräsidien, die freien
Trägerverbände, die 4-Kirchen-Konferenz, das
Pädagogisch-Theologische Zentrum-PTZ, das Mütterforum
Baden-Württemberg, die Arbeiterwohlfahrt, der Landesverband
der Kindertagespflege, der Volkshochschulverband, die Kirchliche
Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung, der
Kommunalverband für Jugend und Soziales sowie die
Kindheitsforscherin Dr. Donata Elschenbroich.
Zweiter Fachtag am 6. November 2015
Am 6. November 2015 haben Erzieherinnen und Erzieher bei einem
zweiten Fachtag im Theaterhaus in Stuttgart wieder die
Möglichkeit, sich über erfolgreiche Beispiele der
Integration, das Engagement von Ehrenamtlichen und die Vernetzung
vor Ort zu informieren. Ein erster Fachtag hat bereits im Mai 2015
in Mannheim stattgefunden. "Ich konnte bei diesem Austausch, aber
auch bei meinen Besuchen in Kitas wertvolle Einblicke in die hoch
engagierte Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher gewinnen. Dieses
Engagement unterstützen wir, unter anderem mit einem zweiten
Fachtag. Supervisionsgruppen sind ein weiteres Angebot an
Erzieherinnen und Erzieher", führt v. Wartenberg aus. Beim
kommenden Fachtag wird unter anderem der neue Film "Ruhe auf der
Flucht" von Donata Elschenbroich präsentiert. Die Idee zu
diesem Film entstand am runden Tisch. Der Film zeigt unter anderem
wie junge Frauen, die erst wenige Monate in Baden-Württemberg
leben, als Ehrenamtliche in einer Kita beschäftigt werden.
"Eindrucksvoll ist, wie Ehrenamtliche abgeben von dem, was sie
haben und können", hebt die Staatssekretärin hervor.
Supervision für Erzieherinnen und
Erzieher
Die Pilotveranstaltung zur Supervision für Erzieherinnen und
Erzieher startet Anfang Oktober in Leonberg. „Zwar sind nicht
alle Flüchtlingskinder traumatisiert, für alle Kinder
bietet aber der Kita-Alltag ein Stück Normalität des
kindlichen Erlebens. Es ist dennoch wichtig, solche Angebote zu
machen, die wir bei Bedarf ausweiten werden", betont die
Staatssekretärin.