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12.08.2016

Kultusministerin kündigt Bildungsplanreform für berufliche Gymnasien an

Ministerin Eisenmann: Innovationen aus Wirtschaft und Technologie im beruflichen Gymnasium abbilden

Kultusministerien Dr. Susanne Eisenmann kündigt an, den Bildungsplan für das berufliche Gymnasium grundlegend zu überarbeiten. Im kommenden Schuljahr 2016/2017 sollen erste konzeptionelle Vorarbeiten gestartet und Bildungsplankommissionen eingerichtet werden. In Kraft treten soll der neue Bildungsplan voraussichtlich zum Schuljahr 2021/2022. Für die beruflichen Gymnasien stellt das Jahr 2021 ein wichtiges Datum dar, da die Mehrzahl der neu eintretenden Schülerinnen und Schüler dann bereits nach den neuen Bildungsplänen der allgemein bildenden Schulen unterrichtet wurde und eine kontinuierliche Fortsetzung ihres schulischen Wegs weiterhin sichergestellt werden muss.

„Nach über 10 Jahren ist es an der Zeit, den Bildungsplan für das berufliche Gymnasium rundum zu erneuern. Dabei können wir auch von den positiven Erfahrungen der Bildungsplanarbeit der allgemein bildenden Schulen profitieren“, betont Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. So hätten Vertreter beruflicher Schulen in allen Kommissionen der Bildungsplanreform 2016 mitgewirkt, um auf die fachliche Anschlussfähigkeit zu achten und die Übergänge zwischen allgemein bildenden und beruflichen Schulen möglichst optimal zu gestalten.

Obgleich der Bildungsplan der beruflichen Gymnasien grundlegend überarbeitet werden muss, sind, so die Ministerin, die einzelnen Fächerlehrpläne auf dem jeweils neuesten Stand. „Die beruflichen Schulen stehen unter einem kontinuierlichen und besonders hohen, äußeren Veränderungsdruck. Innovationen aus Wirtschaft und Wissenschaft, technologische Entwicklungen und Veränderungen auf der Marktlage müssen abgebildet werden. Deshalb wurde der Bildungsplan des beruflichen Gymnasiums seit 2003 nicht grundlegend reformiert, sondern die einzelnen Fachlehrpläne fortlaufend und zeitnah auf den neuesten Stand gebracht. Mit dem im kommenden Schuljahr beginnenden Entwicklungs- und Abstimmungsprozess richten wir unseren Blick nun etwas weiter voraus“, erläutert Eisenmann.

Weitere Informationen
In Baden-Württemberg bieten die rund 220 öffentlichen beruflichen Gymnasien in der Regel einen neunjährigen Weg zum Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife. In der dreijährigen Aufbauform baut das berufliche Gymnasium auf dem mittleren Bildungsabschluss auf.

Neben den allgemein bildenden Fächern steht das Profilfach als verpflichtendes schriftliches Prüfungsfach im Mittelpunkt. Das durchgängig sechsstündige Profilfach orientiert sich inhaltlich an wissenschaftlichen Leitdisziplinen und stellt somit einen engen Bezug zwischen beruflicher Realität sowie praxisnahem Fragestellungen her.

Die beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg bieten in sechs Richtungen insgesamt 14 verschiedene Profile an. Dadurch können die Begabungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife genutzt und individuell gefördert werden.

Richtungen und Profile

  • Agrarwissenschaftliche Richtung
  • Biotechnologische Richtung
  • Ernährungswissenschaftliche Richtung
  • Sozial- und Gesundheitswissenschaftliche Richtung mit den Profilen
  • Soziales
  • Gesundheit
  • Technische Richtung mit den Profilen
  • Mechatronik
  • Informationstechnik
  • Gestaltungs- und Medientechnik
  • Technik und Management
  • Umwelttechnik
  • Angewandte Naturwissenschaften
  • Wirtschaftswissenschaftliche Richtung mit den Profilen
  • Wirtschaft
  • Internationale Wirtschaft
  • Finanzmanagement

 

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