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Grundschule

Multiprofessionelle Teams an Grundschulen

Drei Jungen sitzen neben einander und schreiben, eine Frau schaut zu.

Im Schuljahr 2023/2024 starten 16 Modellstandorte mit der Erprobung von multiprofessionellen Teams an Grundschulen.

Im Koalitionsvertrag wurden für den Bereich der Grundschulen zwei konkrete Unterstützungsmaßnahmen vereinbart: der Einstieg in eine sozialindexbasierte Ressourcenzuweisung und die Entwicklung eines Konzepts für den Einsatz von multiprofessionellen Teams.

Die Mitte Oktober veröffentlichten Ergebnisse des IQB Bildungstrends 2021 für die Grundschulen unterstreichen den großen Handlungsbedarf im Bereich der Grundschulen. So schnitten im Untersuchungszeitraum insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit einem Zuwanderungshintergrund bei den Ergebnissen schlechter ab.

Mit der Umsetzung des Modellversuchs multiprofessionelle Teams an Grundschulen sollen benachteiligte Schülerinnen und Schüler durch die professionelle Zusammenarbeit von Pädagoginnen und Pädagogen mit weiteren Fach- und Unterstützungskräften individuell gefördert und bestärkt werden.

Gerade diesen Kindern sollen mit diesen Fach- und Unterstützungskräften ein Zugang zu Inhalten und Kompetenzfeldern ermöglicht werden, die ihnen ansonsten nicht zugänglich wären. Die dabei gebildeten Teams werden strukturell im pädagogischen Konzept der Schule verankert. Damit wird eine stärkere individuelle Förderung von schwächeren Schülerinnen und Schülern ermöglicht.

Die Schulen erhalten durch die Fach- und Unterstützungskräfte Personal, das Lehrkräfte im schulischen Alltag ebenso wie in der unterrichtlichen Situation entlastet und unterstützt. Multiprofessionelle Teams können sich aus unterschiedlichen Fach- und Unterstützungskräften zusammensetzen. Hierfür kommen neben Angeboten aus dem pädagogisch-fachlichen Feld insbesondere auch Angebote aus dem sozial-emotionalen Bereich in Betracht. Für diesen Bereich eigenen sich vor allem Personen mit beruflicher Expertise im künstlerischen Bereich und aus dem Handwerk. Daneben sind weitere Berufsgruppen denkbar, exemplarisch aus den Bereichen der Gesundheitsfürsorge und –prophylaxe. Ebenso können junge Menschen, die ein Freiwilliges Pädagogisches oder Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Berufsfreiwilligendienst leisten, in multiprofessionellen Teams tätig werden.

Die ausgewählten Schulen erhalten über die zuständigen Staatlichen Schulämter unter Federführung der Regierungspräsidien ein Mittelbudget, um unterschiedliche Fach- und Unterstützungskräfte strukturell an den Grundschulen implementieren zu können.

Die Personalauswahl und Zusammensetzung der Teams obliegt der am Modellversuch teilnehmenden Schule unter Mitwirkung der zuständigen Schulverwaltungsebenen. Informationen zu den Stellenausschreibungen finden Sie unter Lehrer Online Baden-Württemberg.

Die Modellschulen können neben der Ausschreibung über LOBW, Dienstleistungs-Werkverträge oder befristete Arbeitsverträge beantragen. Das zur Verfügung stehende Budget darf nur für die Verwendung von Landesaufgaben und somit nicht für Aufgaben des kommunalen Schulträgers verwendet werden. 

Beim Werkvertrag wird ein konkretes Werk geschuldet, welches auch abgenommen werden muss. Hingegen wird beim Dienstvertrag eine Dienstleistung (Beratung, Betreuung) geschuldet. Beim Arbeitsvertrag wird die Arbeitsleistung gegen Vergütung geschuldet. 

Die Verträge werden durch das Regierungspräsidium abgeschlossen. Orientierung bieten dabei die Regelungen im Bereich der Personalausgabenbudgetierung an Schulen. Daher wird zu weiteren Informationen zur Vertragsgestaltung auf Punkt 5 der Handreichung PAB (PDF) verwiesen.

Die Vertragslaufzeit kann individuell festgelegt werden. Die Verträge können bis zum Ende der Erprobungsphase befristet sein, maximal vier Jahre. 

Der Modellversuch multiprofessionelle Teams an Grundschulen startet im Schuljahr 2023/2024. Pro Regierungsbezirk werden vier Modellschulen - insgesamt 16 Modellschulen - eingerichtet. Grundlage für die Auswahl der 16 Schulen ist der vorläufige Sozialindex für Grundschulen. Ferner sind für die Auswahl der 16 Schulen die Vor-Ort Kenntnisse der Schulverwaltung ausschlaggebend, damit berücksichtigt werden kann, welche Unterstützungsmaßnahmen bereits an den einzelnen Schulen etabliert sind und inwieweit die Installation zusätzlicher Personen im Rahmen des Modellversuchs Wirkung entfalten kann. Die auf vier Jahre angelegte Erprobung endet im Schuljahr 2026/2027. Die wissenschaftliche Wirkungsforschung erfolgt durch das Institut für Bildungsanalyse Baden-Württemberg (IBBW).

Modellstandorte

Am Modellversuch multiprofessionelle Teams an Grundschulen nehmen die folgenden 16 Modellstandorte teil:

Regierungspräsidium Freiburg:

  • Josef-Guggenmos-Grundschule in Kehl
  • Eichendorff-Schule Gemeinschaftsschule in Offenburg-West
  • Wilhelmschule Gemeinschaftsschule in Tuttlingen
  • Johann-Peter-Hebel-Schule Grund- und Werkrealschule in Singen

Regierungspräsidium Karlsruhe:

  • Käthe-Kollwitz-Grundschule in Mannheim
  • Grundschule Emmertsgrund in Heidelberg
  • Insel-Grundschule in Pforzheim
  • Osterfeld-Grundschule in Pforzheim

Regierungspräsidium Stuttgart:

  • Bodenfeld-Grundschule in Göppingen
  • Grundschule Hardt in Schwäbisch Gmünd
  • Uhlandschule Grund- und Werkrealschule in Stuttgart
  • Pelikanschule Grundschule in Stuttgart-Neugereut 

Regierungspräsidium Tübingen

  • Am-Härle-Grundschule in Pfullendorf
  • Kirchgraben-Grundschule in Albstadt Ebingen
  • Albrecht-Berblinger-Grundschule in Ulm
  • Hans-Multscher-Schule Grundschule in Ulm
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