In Folge des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen beschloss der Landtag den bedarfsgerechten Ausbau des Systems der Beratungslehrkräfte. Beratungslehrkräfte haben im innerschulischen Unterstützungs- und Beratungssystem einen wichtigen Stellenwert (vgl. Schulgesetz § 19, VwV Richtlinien der Bildungsberatung).
Beratungslehrkräfte beraten Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte und Kolleginnen sowie Kollegen. Aufgrund ihrer fundierten Ausbildung in pädagogisch-psychologischer Diagnostik und Beratung sowie ihrer engen Anbindung an die Schulpsychologischen Beratungsstellen können Beratungslehrkräfte Schulen im Rahmen ihres Auftrages auch bei aktuellen bildungspolitischen Themen wie etwa dem individualisierten Lernen oder der bildungsbiographischen Begleitung von Flüchtlingskindern und jugendlichen Flüchtlingen hilfreich unterstützen.
Im Dezember 2015 schreiben die Regierungspräsidien 150 Plätze für die Ausbildung von Beratungslehrkräften im Schuljahr 2016 / 2017 aus. Die Ausbildungsplätze werden auf Lehrkräfte von Grund-, Haupt-, Werkreal- und Realschulen, Gemeinschaftsschulen sowie auf Gymnasien und berufliche Schulen verteilt. Die Ausschreibungsunterlagen mit näheren Informationen zu Bewerbungsvoraussetzungen, zur Ausbildung und zur Tätigkeit als Beratungslehrkraft werden an die Schulleitungen verschickt. Die Bewerbung erfolgt auf dem Dienstweg über die Schulleitung.
Es wird darum gebeten, dass sich insbesondere Lehrkräfte von Schulen bewerben, deren Schulen momentan bzw. in absehbarer Zeit (z. B. durch Pensionierung) nicht mit einer Beratungslehrkraft versorgt sind.