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Schule

3 Fragen, 3 Antworten: Diesmal zu den Besuchen der Amtsspitze an den Sommerschulen 2023

Ein Mädchen und ein Junge sitzen nebeneinander in einem Schulraum. Vor ihnen liegen aufgeschlagene Hefte und Bücher
Das Ziel der baden-württembergischen Bildungspolitik ist es, jedes Kind bestmöglich zu fördern. Mit dem Landesprogramm Sommerschulen bietet das Kultusministerium ein einwöchiges Bildungs- und Betreuungsangebot für Schülerinnen und Schüler mit Aufhol- oder Förderbedarf.

Was sind Sommerschulen?

Das Kultusministerium fördert Sommerschulen, die in der letzten oder vorletzten Ferienwoche stattfinden. In diesem Jahr gibt es 69 Sommerschulstandorte, darunter finden sich 64 allgemeinbildende Schulen und fünf berufliche Schulen. Für eine Sommerschule ist eine Kooperation mehrerer Schulen und einem außerschulischen Partner notwendig. In dieser Kooperation ergänzt ein auf die Schülerinnen und Schüler ausgerichtetes, außerschulisches Rahmenprogramm den Unterricht, insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik und ggf. Englisch. Ein wesentlicher Aspekt der Sommerschulen ist eine nachhaltige Qualitätssicherung, also etwa der Austausch und die nachträgliche Aufarbeitung zwischen Entsendeschulen und den Lehrkräften der Sommerschulen. Jedem Anbieter einer Sommerschule werden ein Sach- und Personalkostenzuschuss in Höhe von bis zu 5.000,- € gezahlt sowie maximal bis zu 6 Anrechnungsstunden zur Verfügung gestellt.  

Um welche Themen geht es in den Sommerschulen?

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gelegt. So findet i.d.R. vormittags der Unterricht in kleinen Gruppen in den Fächern Deutsch, Mathematik und/ oder Englisch statt. Nachmittags sind die Kinder auf anderen Ebenen gefordert: Die ergänzenden Aktivitäten drehen sich um Natur und Umwelt, Technik, Musik, Theater, Kunst, Kreativität und Sport. 

Kultusministerin Theresa Schopper hat am Dienstag, 5. September, die Sommerschule an der Grundschule Winkelwiese/Waldhäuser Ost in Tübingen besucht. Wegen der langjährigen Kooperation mit dem Theater Hammerschmiede in Rottenburg liegt der Schwerpunkt dieser Sommerschule, an der drei Grundschulen beteiligt sind, im theaterpädagogisch-künstlerischen Bereich. Außerdem dreht sich viel um Ökologie und Nachhaltigkeit. Hier wird mit dem Berghof – ein landwirtschaftlicher Hof, der transparent zeigt, wie Landwirtschaft im 21. Jahrhundert vielfältig, ökologisch und sozial betrieben werden kann –  und der kit Jugendhilfe in Tübingen zusammengearbeitet. „Solche Projekte sind heutzutage sehr wichtig: Sie bringen Kinder mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen, fördern Toleranz, Neugier und interkulturellen Austausch. Durch das konsequente Arbeiten zu fachbezogenen Kompetenzen und Lernen im sozial-emotionalen Bereich gehen die Schülerinnen und Schüler gestärkt, motiviert und fröhlich in das neue Schuljahr“, sagt Frau Kultusministerin Theresa Schopper.

Staatssekretär Volker Schebesta MdL hat am Freitag, 09. September, die Sommerschule des Robert-Bosch Gymnasium Wendlingen und des Max-Planck-Gymnasiums Nürtingen besucht, die dazu mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt und „Social Entrepreneurship in Education“ (SEEd) kooperiert haben. „Es freut mich, dass die Sommerschülerinnen und -schüler unter professioneller Anleitung von SEEd und der Hochschule selbstständig und kreativ an ihren Ideen und Konzepten für Start-ups gearbeitet und dabei ihr Verantwortungsgefühl für ein gerechtes Miteinander sowie einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen gezeigt haben. Es sind manchmal gerade Projekte wie dieses, die Interesse für ein Thema wecken und dann dazu führen, dass Jugendliche ein solches Interesse vertiefen und im späteren Leben einen entsprechenden beruflichen Weg einschlagen“, lobte der Staatssekretär.

Ebenfalls am Freitag, 09. September, besuchte der Ministerialdirektor im Kultusministerium, Daniel Hager-Mann, die Sommerschule in der Zweiburgen Grundschule Weinheim. Die Kooperation von vier Schulen aus Weinheim, darunter einem SBBZ, mit der Popakademie Mannheim, dem Nationaltheater Mannheim und dem Künstlerkollektiv Rampig hat den Schülerinnen und Schüler einen tiefen Einblick in den künstlerisch-musischen Bereich geboten. „Es freut mich, dass in diesem Jahr Sommerschulen landesweit an 15 Grundschulen stattgefunden haben. In Weinheim wird Vielfalt und Inklusion als Bereicherung gesehen und das spürt man“, sagt Ministerialdirektor Hager-Mann.

Bereits am Montag, 28. August, hat die Staatssekretärin Sandra Boser MdL die Sommerschule im Nationalparkzentrum Schwarzwald besucht. Das naturpädagogische Konzept des Zentrums, das bereits seit 2011 am Landesprogramm Sommerschulen teilnimmt, hat den Schülerinnen und Schülern der Robert-Schumann-Realschule Achern und der Schlossbergschule Kappelrodeck einen naturnahen Aufenthalt mit vielseitigem Erkenntnisgewinn ermöglicht. „Diese Kooperation bietet für den Nationalpark vielfältige Möglichkeiten, Lernen erfahrbar zu machen. Die schulischen Inhalte werden in dieser besonderen Umgebung, in dieser wunderschönen Landschaft handlungsorientiert und naturpädagogisch ganzheitlich erarbeitet“, sagt Frau Staatssekretärin Boser MdL. 

Wie kann man Sommerschule werden?

Das Angebot richtet sich an alle Schularten ab Klasse 3 sowie Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf. Bei Bedarf ist die Einrichtung einer Sommerschule auch schulart- und altersübergreifend möglich. Alle Schulen, Schulverwaltungen sowie außerschulische Partner, die an einer Kooperation im Rahmen der Sommerschulen interessiert sind, können einen Antrag stellen. Das Lernkonzept und das Rahmenprogramm muss als gemeinsames, verzahntes Gesamtkonzept zwischen den Schulen und dem Kooperationspartner abgestimmt werden. Zu Beginn eines jeden Jahres wird auf der Webseite des Kultusministeriums darüber informiert.

 

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